Konsequent sensualistisch


Die Gegenstände dieser Philosophie sind ausschließlich sinnlich erfaßbar

Diese Philosophie ist völlig frei von jeder Art von Glaubensinhalten und beschränkt sich in ihren
Aussagen auf das mit den Sinnen Erfassbare. Damit ist gesichert, dass der Gegenstand der Diskussion
gemeinsam betrachtet und über die von den Beteiligten daran gemachten Unterscheidungen
diskutiert werden kann.

Diese Einschränkung auf das sinnlich Erfassbare ergibt sich zwingend notwendig aus der
Beobachtung, dass über Glaubensinhalte zwar geredet, nicht aber diskutiert werden kann. Denn die
Glaubensinhalte jedes Menschen sind unveräußerlich und stehen nicht zur Disposition.

Damit entfällt innerhalb der Diskussion der Rückgriff auf den zentralen Begriff jedes Glaubens,
nämlich ‚Wahrheit‘ sowie alle davon unmittelbar oder mittelbar abgeleiteten.

Aus: Rolf Reinholds ETHOS – Projekt

Von „sinnlich Erfassbarem“ waren auch schottische, irische und französische Aufklärer wie Condillac, Berkeley und
Locke fürs Philosophieren ausgegangen. Während diese sich wieder in den Glaubensinhalten der Metaphysik
verirrten, hat es aus meiner Sicht nur Hume geschafft, sich ähnlich konsequent wie Rolf Reinhold sensualistisch zu
orientieren.

Die Bezeichnung ’sensualistisch‘ verwende ich für die Rolf Reinhold Philosophie in ihrer ausschließlich konkreten
Bedeutung ‚wahrnehmbar‘ . Andere Mitbedeutungen sind unzutreffend, die sich von ‚ein Merkmal bestimmter Erkenntnistheorien‘ ableiten.  Sie  entstammen dem metaphysischen Philosophieren,  das für die Rolf Reinhold Philosophie völlig ausgeschlossen wird.

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